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Ein grosser graublauer Vogel

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Can
Verfasserangabe: Regie und Drehb.: Thomas Schamoni ... Kamera: Dietrich Lohmann ... Musik: Can. Darst.: Klaus Lemke ; Olivera Vuco ; Sylvie Winter ...
Jahr: 2011
Verlag: Frankfurt a. M., Zweitausendeins
Mediengruppe: DVD Erw Spielfilm
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Zweigstelle: RW21 Standorte: DVD-S Krimi Gross / UG / Musik, Theater, Film Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

"Der junge Dichter Tom X umgibt sich mit einer Gruppe exzentrischer Typen. Einer von ihnen, Belotti, behauptet, er wäre Wissenschaftler und hätte eine Formel entdeckt, mit der man die Welt beherrschen könnte. Bei einem Abendessen erzählt Tom X der Gesellschaft die Anekdote, ohne zu ahnen, wer sich alles für die Weltformel zu interessieren beginnt. Thomas Schamonis Spielfilmdebüt ist ein überbordendes Werk: poetisch, verwirrend, ungestüm, ein Manifest, ein Selbstzitat, eine Reflexion über das Kino und all seine Möglichkeiten."
Die Empfehlung unseres Filmexperten Marek Bringezu aus der Merkmail:
Thomas Schamonis Regiedebüt sollte eigentlich "Bottom" heißen, angelehnt an das Gedicht "Illuminationen – Bottom" des blutjungen Arthur Rimbaud. Doch dann entschied sich der Regisseur für eine Metapher aus den Versen: "Obwohl die Wirklichkeit zu dornig war / für meinen groß angelegten Charakter / fand ich mich bei meiner Herrin / als ein großer grau-blauer Vogel / der sich zu dem Stuckwerk der Decke aufschwang / und seinen Flügel schleppen ließ / in den Schatten des Abends." Diesem dornigen Alltagstrott begegnet Schamoni dann tatsächlich mit einem groß angelegten Kinocharakter. Sein "großer graublauer Vogel" ist ein wahrlich überbordendes Werk: poetisch, verwirrend, ungestüm, ein Manifest, ein Selbstzitat, eine Reflexion über das Kino und all seine Möglichkeiten. Von Mai bis Juli 1969 gedreht, passt der Film perfekt in die Aufbruchszeit, er rebelliert gegen "Papas Kino", das in den Augen aller jungen Filmemacher längst zu "Opas Kino" mutiert ist. Und als abermals ein Jahr später, im April 1971, der "Filmverlag der Autoren" gegründet wird – in Thomas Schamonis Wohnung und mit Schamoni als treibender Kraft – wird "Ein großer graublauer Vogel" eines der ersten Aushängeschilder des Verlages und des Neuen Deutschen Films. Bei seiner Uraufführung amüsierte sich Schamoni über die Eigendynamik des Films und seiner Dreharbeiten: "Heute wundern wir uns alle, wie wir aus dem Chaos wieder herausgekommen sind. Und wie sogar noch ein Film draus werden konnte. Mehr als ein Dutzend Leute hat pausenlos gedreht, nach Plan oder auch wie jeder Lust hatte. Wären wir in München geblieben, hätte sich mein ursprüngliches Projekt total verselbständigt, atomisiert. Dann würden immer noch Leute mit Kameras hinter dem großen graublauen Vogel herlaufen." Und 27 Jahre später fasste der Kritiker Hans Schifferle den Film äußerst treffend zusammen: "Pulp Fiction trifft den frühen Godard".
(zweitausendeins.de) (Sprache: D)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Can
Verfasserangabe: Regie und Drehb.: Thomas Schamoni ... Kamera: Dietrich Lohmann ... Musik: Can. Darst.: Klaus Lemke ; Olivera Vuco ; Sylvie Winter ...
Jahr: 2011
Verlag: Frankfurt a. M., Zweitausendeins
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Fußnote: Orig.: Deutschland, 1969. - FSK: ab 16